Zu einem Informationsbesuch hat unser stellvertretender Geschäftsleiter Stefan Niedermeier den Koordinator der Bundesregierung für maritime Wirtschaft MdB Dieter Janecek bei uns im Hause begrüßt. Mit dabei waren der lokale Bundestagsabgeordnete Erhard Grundl, Fraktionsvorsitzende im Stadtrat Feride Niedermeier und Kay Hoppe. Stefan Niedermeier stellte die Verbindung von Logistik, Gründerzentrum und biobasierter Wirtschaft als Besonderheit des Straubinger Hafens vor. Mit durchschnittlich 4 Millionen Tonnen Güterumschlag pro Jahr ist er seit seiner Eröffnung 1996 zum leistungsstärksten Güterverkehrszentrums Niederbayerns aufgestiegen. Die nachhaltige Ausgestaltung im Sinne Straubings als Region der Nachwachsenden Rohstoffe bilde weiterhin das Selbstverständnis. Dies zeige sich exemplarisch an hohen Baustandards bei Neuansiedlungen und der Holzbauweise eigener Gebäude.
Einen ausbaufähigen Beitrag könne der Schiffsverkehr beim Großraum- und Schwerlasttransport leisten, etwa für Bauteile von Windrädern oder beim Transport von schweren Generatoren. Wie Stefan Niedermeier ausführte, stelle der Schwerlastverkehr eine hohe Belastung für die Straßen dar. Eigentlich solle dieser nur als letzte Option auf der Straße erfolgen, doch mittlerweile sei dies der Standard. Der Transport auf dem Wasserweg würde für alle Verkehrsteilnehmer zu deutlichen Entlastungen und einem signifikanten Beitrag zur Verkehrswende führen. Notwendig sei dafür im Hafen ein Umschlagterminal für Schwerlast, allerdings fehle momentan eine passende Förderung.
Den Beitrag der Binnenschifffahrt zur Gestaltung einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft hob auch Dieter Janecek hervor. Häfen spielten eine wichtige Rolle bei der Sicherung der Rohstoff- und Energieversorgung. Ihre Wettbewerbsfähigkeit stehe daher im gemeinsamen Interesse von Bund und Ländern. Die Erfahrungen aus Straubing und die fehlende Förderperspektive für Schwerlastumschlagterminals nehme Janecek mit in die aktuell laufende Erarbeitung einer Nationalen Hafenstrategie. Diese solle die Häfen stärken und einen Fahrplan in eine erfolgreiche, klimaneutrale Zukunft aufzeigen. Die beiden Stadträte Feride Niedermeier und Erhard Grundl zeigten sich zuversichtlich, dass mit dieser Perspektive die Bedeutung des Straubinger Hafens weiter gestärkt werden könne. Dafür müssten alle Ebenen zusammenarbeiten, etwa auch um die Bahnanbindung zukunftsfest zu modernisieren.