Aus biogenen Roh- und Reststoffen wie Stroh und Holz sollen in Straubing künftig Kosmetik, Grundchemikalien oder Treibstoffe hergestellt werden. Mit diesen und weiteren Produkten fossiles Öl und Gas ersetzen – das ist das Ziel der Bioökonomie und ihrer Schlüsseltechnologie, der industriellen Biotechnologie. Um dieses Ziel zu erreichen und Bayerns Vorreiterrolle in der Bioökonomie weiter zu stärken, hat Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger heute einen Förderbescheid in Höhe von 40 Millionen Euro an den Zweckverband Hafen Straubing-Sand (ZVH) übergeben.
Mit dieser Investitionsförderung entsteht bis 2024 auf einem 10 ha großen Areal, dem BioCampus im Hafen, eine Mehrzweck-Demonstrationsanlage für Prozesse der industriellen Biotechnologie. In der Anlage, die BioCampus MultiPilot heißen wird, werden Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus der ganzen Welt ihre im Labor erprobten Prozesse in den Industriemaßstab überführen können.
„Mit dieser Anlage, die ein wichtiger Baustein der Bioökonomie-Strategie des Freistaats ist, stellen wir Bayern für eine starke biobasierte Wirtschaft auf“, betonte der Wirtschaftsminister vor einem kleinen Kreis geladener Gäste, darunter der Vorsitzende des Haushaltsausschusses Josef Zellmeier, Verbandsvorsitzender des ZVH Landrat Josef Laumer, Oberbürgermeister der Stadt Straubing Markus Pannermayr und Bürgermeister der Gemeinde Aiterhofen, Adalbert Hösl.
„Straubing als bayerische Modellregion für die biobasierte Wirtschaft ist dabei der ideale Standort für diese Investition, denn hier werden Agrar- und Forstwirtschaft, Industrie, Wissenschaft und künftig auch Infrastruktur synergetisch verknüpft. Biotechnologien stärken auch unsere heimische Land- und Forstwirtschaft und bieten Chancen, die Wertschöpfung auf eine breitere Basis zu stellen“, so Aiwanger weiter.